Über

Die Wortschöpfung „HausMusikBesuch“ verbindet zwei Dinge: „Hausmusik…“, als eher geschlossenes System, mit all ihren musikgeschichtlichen und kultur-soziologischen Konnotationen, bekommt „…Besuch“ von außen.
Aktive Hausmusik war noch bis ins 19. Jahrhundert die einzige Möglichkeit, im privaten Umfeld Musik zu hören. Musik erstand man in Form von Noten, um diese dann selbst zu spielen oder zu singen. Heute gibt es Radio, CDs, Internet – Musik ist jederzeit verfügbar und leicht per Knopfdruck abrufbar. Wie wirkt sich das auf Hausmusik heute aus? Welchen Stellenwert hat sie heute und wie hat sie sich verändert? Jugendliche z.B. scheinen heute häufiger ihre eigene Musik am PC zu kreieren, als ein Instrument zu erlernen. Menschen unterschiedlicher Herkunftshintergründe bringen eigene Musik und Musikinstrumente ein.
Um diesen Fragen und Gesichtspunkten von „Hausmusik“ nachzugehen, kommt der „…Besuch“ ins Spiel: Die beiden Musiker Carsten Bethmann und Holger Kirleis suchen vier verschiedene Wohnformen in Hannovers Nordstadt auf, um sich mit den dortigen Bewohnern auszutauschen. Hier handelt es sich um:

– eine „gutbürgerliche“ Wohnkultur,
– alternative Wohnprojekte,
– studentisches Wohnen,
– sozialen und genossenschaftlichen Wohnungsbau.

Aus der Verbindung der vor Ort vorgefundenen Musik mit den musikalischen Vorstellungen der Bewohner und den Erfahrungen und Ideen der beiden Musiker soll an den vier Orten jeweils ein eigenständiges und partizipatives Hauskonzert entstehen. Wie genau die Konzerte klingen werden, ergibt sich aus den Wünschen, Möglichkeiten und Fähigkeiten der Mitwirkenden.
Am Ende des Projektes steht ein Abschlusskonzert, das ein „Best-of“ der vier rückliegenden Konzerte und die Videodokumentation des Projektes am 22.11.2014 (Tag der Hausmusik) im Rahmen der Konzertreihe „Zwischen die Ohren“ im Stadtteilzentrum Nordstadt präsentiert.

Künstlerische Leitung: Carsten Bethmann und Holger Kirleis
Projektleitung: Ulrike Brink

Logo Stadtteilzenztrum Nordstadt

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